„Meine erste Millionen“, so erzählte er mir stolz am Thresen einer dieser Kultbars in irgendeiner größeren Stadt, „fand ich in meinem Herzen – ich musste es bloß öffnen.“
Seine rechte Hand ruhte, wie er so sprach, elegant auf seiner breiten Brust.
„Wow“, sagte ich fasziniert, „welch‘ tolle Leistung!“
Und er fuhr fort:
„Meine erste Milliarde wiederum, entdeckte ich in meinem Gehirn. Ich musste es lediglich freilegen.“
Er tippte dabei mehrmals sachte, doch überlegen, mit seinem Zeigefinger an seine Schläfe.
„Unglaublich“, entfuhr es mir bewundernd. Er hat es sich schwerlich verdient, gewiss.
Was aber soll ich sagen?
Heute bin ich tatsächlich selbst Billionär.
Die selbstbewusst vorgetragenen Finanztipps jenes Startup-Milliardären haben es mir ermöglicht.
Und doch war meine erste Billionen wohl ein echter Glücksgriff:
Ich entnahm sie seiner Lunge.
Mark Erschüttert ist gelernter Kaufmann für Büromanagement, mehr wohl aber liebevoller Glücksritter und impulsiver Geist.
Als Stiefpapa und Studienabbrecher lebt er im Grenzgängertum zwischen kritischem Utopismus und profanem Realismus.
Zudem: Dialektiker. Humanist. Unitarier – mit einer metaphysischen Hoffnung auf das Beste: Die negativ deologische Yeshu’a im Blick.
Musikalisch ist er interessiert am Goth – insbesondere am Postpunk und Dark Wave – ohne jedoch vom esoterischen Überschuss irgendeiner sogenannten „schwarzen Szene“ betroffen zu sein.
In der Malerei genießt er den Surrealismus, das Unverständige dabei mehr, als das Kitschige, zum Klischee Geronnene.
Doch duldet er kein Stillstehen, gibt sich bei Allem auch die Freiheit sich zu entwickeln und am Morgen das Gegenteil zu genießen – ob Jazz oder Pop Art.
Seine weitestgehend autodidaktische Bildung, sowohl im Privaten, wie auch in politischen Organisationen, ist nahezu frei von institutionellem Kapital.
Es bleibt ihm eine beschädigte Seele, die jedoch das Denken, wie das Fühlen liebt.
Er ist zwar gerne für sich, schätzt doch sonders die Verbundenheit und das Leben, liebt dabei zuvorderst auch all jene Menschen, die ihn prägten und noch immer prägen.
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