Liebe bleibt

Wenn Liebe reist, nicht samt noch sonders,
nur ungern bleibt und bald woanders,

Die Liebe singt, die Liebe schwelgt,
nicht selten schwingt, doch nie verwelkt.

So wünscht gewöhnlich niemand sehr,
als dass Begehren ewig wär‘.

So mag es wie auf ewig zieh’n –
auch bloße Gier mag Hunger flieh’n,

Der Stoff entwindet, will entkleiden,
mag keinen Einen einzig leiden,

Die Liebe singt, die Liebe schwelgt,
nicht selten schwingt, doch nie verwelkt.

So wünscht gewöhnlich jeder gar,
dass Liebe sei für jeden da.

So ist es doch – ich kann’s nicht nennen,
auch Herz und Hand könn‘ rasch verbrennen.

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Liora Bina Dēmiourgá
Liora Bina ist Utopistin und Gestalterin. Sie sieht Bewegung, Fortschritt und Potenzial, auch dort noch, wo das Verhängnis sie Lügen straft, verbindet sie Licht und Masse zu neuen Formen des bloß verzüglichen Glücks. Sie liebt das Lebendige, das Wachsende und sich Entfaltende – genauso wie das Konstruierte und Gekünstelte im Vollzug ihres Werkes. Technik und Natur, Liebe und Geist sind ihr leidenschaftliches Bündnis. Liora fragt. Aus Zweifel und Neugier. Sie will verstehen, was funktioniert, gelingt und Hoffnung wachsen lässt. Sie schreibt nicht mit Leichtigkeit, doch mit ernster Verspieltheit im zarten Spott gegenüber jeglicher Resignation. Ihre Worte sind Wege, ihre Gedanken Brücken.

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