Befreiung des Individuums:
Der ganze Mensch ist intelligent, gebildet, selbstbewusst, forschend, kritisch, in sich ruhend, gesund, sportlich, stark, empathisch, liebevoll, erhaltend, schaffend, gestalterisch tätig, schön und sexuell aktiv.
Es stellt keine Überforderung dar, dies alles zu wollen, trotz der Weite und der Heftigkeit dieses Anspruchs.
Denn es gibt einen enormen Unterschied zwischen der Selbstoptimierung zum Zwecke des Kapitals, der Nation oder der Religon, der Selbstvermarktung in Werbung und Medien, der disziplinierten Verstümmelung zum Projektionsobjekt unvollkommener Konsumenten und Untertanen – und der humanistischen Würde ein ganzer Mensch werden zu wollen, sich zu entwickeln hin zum Ideal, der Anerkennung eines göttlichen Potentials im Menschen.
Selbstverwirklichung ist der rationale Kern dieses Wollens zum Menschen, die Selbstverwertung ihre Perversion unter marktwirtschaftlicher Herrschaft.
Gäbe es einen Gott, so wünschte er unsere Menschwerdung, als notwendigen Teil seiner eigenen Gottwerdung.
Unser Leid ist ihm sein Makel, seine Vervollkommnung abhängig durch unser soziales und technisches Wirken, als gesellschaftliche und individuelle Gestaltung.
Der ganze Mensch ist im Werden, sobald wir uns von der falschen Gesellschaft befreien, zum Wohle universell verwirklichten Glücks.
Die liberale Revolution war der erste Schritt, zurecht, doch nun verhängnisvoll verstrickt in seiner hervorgebrachten Dynamik, die sich letztlich gegen die Träger der Freiheit richtet.
Es muss folgen die soziale Revolution auf Grundlage der Liberalität, gegen diese doch bloß in ihrer verkehrten Gestalt. Erst dann werden wir dem Ziel, ein ganzer Mensch zu werden, näherkommen.


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