Der ganze Mensch

Der ganze Mensch

Befreiung des Individuums:

Der ganze Mensch ist intelligent, gebildet, selbstbewusst, forschend, kritisch, in sich ruhend, gesund, sportlich, stark, empathisch, liebevoll, erhaltend, schaffend, gestalterisch tätig, schön und sexuell aktiv.
Es stellt keine Überforderung dar, dies alles zu wollen, trotz der Weite und der Heftigkeit dieses Anspruchs. 

Denn es gibt einen enormen Unterschied zwischen der Selbstoptimierung zum Zwecke des Kapitals, der Nation oder der Religon, der Selbstvermarktung in Werbung und Medien, der disziplinierten Verstümmelung zum Projektionsobjekt unvollkommener Konsumenten und Untertanen – und der humanistischen Würde ein ganzer Mensch werden zu wollen, sich zu entwickeln hin zum Ideal, der Anerkennung eines göttlichen Potentials im Menschen.

Selbstverwirklichung ist der rationale Kern dieses Wollens zum Menschen, die Selbstverwertung ihre Perversion unter marktwirtschaftlicher Herrschaft.

Gäbe es einen Gott, so wünschte er unsere Menschwerdung, als notwendigen Teil seiner eigenen Gottwerdung.
Unser Leid ist ihm sein Makel, seine Vervollkommnung abhängig durch unser soziales und technisches Wirken, als gesellschaftliche und individuelle Gestaltung.
Der ganze Mensch ist im Werden, sobald wir uns von der falschen Gesellschaft befreien, zum Wohle universell verwirklichten Glücks.

Die liberale Revolution war der erste Schritt, zurecht, doch nun verhängnisvoll verstrickt in seiner hervorgebrachten Dynamik, die sich letztlich gegen die Träger der Freiheit richtet.

Es muss folgen die soziale Revolution auf Grundlage der Liberalität, gegen diese doch bloß in ihrer verkehrten Gestalt. Erst dann werden wir dem Ziel, ein ganzer Mensch zu werden, näherkommen.

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Renard Volant Romancier
Renard Volant schafft seine Werke vornehmlich im Genre der aufgeklärten Schauerromantik als Vertreter des Reasonable Gothic. Seine Schriften durchziehen morbide, philosophische, politische, erotische, wissenschaftliche, surreale, historische, religiöse und psychologische Themen, stets getragen vom Geiste eines hedonistisch-moralischen Universalismus. Die Themen seiner Arbeit umfassen Ebenen der Natur, der Gesellschaft und des Individuums, zentriert um die Frage nach der Freiheit, als In- und Jenseits der Notwendigkeit. Der Mord am gesellschaftlichen Gott und am Vaterland interessiert ihn ebenso grundlegend, wie das Ende der auferlegten Arbeit und des erzwungenen Todes selbst, was den Beginn aller wahren Leidenschaften bedeutete. Renard Volant ist ansonsten reine Negation. Er hat keinerlei Vergangenheit, dabei jedwede Zukunft.

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