Rührung

Wie erkläre ich die Rührung ohne zu verlieren, was sie bedeutet?

Wenn ich sage, ja, es ist Traurigkeit und doch, auch Schönheit, es ist Verzweiflung ob der Liebe,
die bloß könnte, die wollte, ohne zu vermögen, die spürt, ohne zu küssen, doch mehr vermag als Berühren.

Wenn ich das sage, was verstünde man mehr von der Zerbrechlichkeit in dem Drängen, der Wucht dieser Verletzung?

Ja, es ist Trauer, und doch, auch Schönes, es ist ein gerechtes Weinen,
ein zärtlicher Schimmer, ein heftiger Schmerz, tief im Beben der Seele,
ein System aus Narben, ein buntes Mosaik aus Nervenbahnen.

Dieses Rühren an allen Sinnen, die Rührung, die den Sinn erlebt, versteht und atmet, doch keine Worte findet zu erklären.

Wie also beschreibe ich die Rührung ohne zu verlieren, was sie bedeutet?

Sie ist Kummer, ist Betrübnis, sie ist Anmut, sie ist Bann.
Sie bedeutet mehr als dies. Sie ist Erkenntnis, sie ist tief.
Diese Rührung, sie ist bloß Rührung und sonst nichts.

Sie ist alles.

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Mark Erschüttert Autodidakt
Mark Erschüttert ist gelernter Kaufmann für Büromanagement, mehr wohl aber liebevoller Glücksritter und impulsiver Geist. Als Stiefpapa und Studienabbrecher lebt er im Grenzgängertum zwischen kritischem Utopismus und profanem Realismus. Zudem: Dialektiker. Humanist. Unitarier – mit einer metaphysischen Hoffnung auf das Beste: Die negativ deologische Yeshu’a im Blick. Musikalisch ist er interessiert am Goth – insbesondere am Postpunk und Dark Wave – ohne jedoch vom esoterischen Überschuss irgendeiner sogenannten „schwarzen Szene“ betroffen zu sein. In der Malerei genießt er den Surrealismus, das Unverständige dabei mehr, als das Kitschige, zum Klischee Geronnene. Doch duldet er kein Stillstehen, gibt sich bei Allem auch die Freiheit sich zu entwickeln und am Morgen das Gegenteil zu genießen – ob Jazz oder Pop Art. Seine weitestgehend autodidaktische Bildung, sowohl im Privaten, wie auch in politischen Organisationen, ist nahezu frei von institutionellem Kapital. Es bleibt ihm eine beschädigte Seele, die jedoch das Denken, wie das Fühlen liebt. Er ist zwar gerne für sich, schätzt doch sonders die Verbundenheit und das Leben, liebt dabei zuvorderst auch all jene Menschen, die ihn prägten und noch immer prägen.

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