Trauer gibt den Menschen Bedeutung.
Eine ausgelassene Gesellschaft auf der schattigen Wiese, lachend und sonnend, wie es doch stetig so sein soll, hat dies gewiss an sich.
Doch die Seele mit Knacks, beschädigt durch Leidenschaft, irrt verdunkelt umher, leer und weit der düstere Dunst – und erfährt Gnade für sich lediglich noch durch das bemerkende Auge, das den Nebel durchschlägt.
Die Finsternis umzieht die einsame Gestalt, die doch alsbald zu strahlen beginnt, wenn sie ihr bleiches Gesicht müde aus den Wogen zum Fremden verkehrt.
„Was tust du hier?“, seine einfache Frage.
Ihre stumme Rührung mahnt dabei an seine eigene Lage:
„Ich habe etwas verloren.“
– „Können wir es nicht finden?“
„Schau‘ dich doch um.“
– „Hier ist nichts.“
„Nur wir.“
Renard Volant schafft seine Werke vornehmlich im Genre der aufgeklärten Schauerromantik als Vertreter des Reasonable Gothic.
Seine Schriften durchziehen morbide, philosophische, politische, erotische, wissenschaftliche, surreale, historische, religiöse und psychologische Themen, stets getragen vom Geiste eines hedonistisch-moralischen Universalismus.
Die Themen seiner Arbeit umfassen Ebenen der Natur, der Gesellschaft und des Individuums, zentriert um die Frage nach der Freiheit, als In- und Jenseits der Notwendigkeit.
Der Mord am gesellschaftlichen Gott und am Vaterland interessiert ihn ebenso grundlegend, wie das Ende der auferlegten Arbeit und des erzwungenen Todes selbst, was den Beginn aller wahren Leidenschaften bedeutete.
Renard Volant ist ansonsten reine Negation.
Er hat keinerlei Vergangenheit, dabei jedwede Zukunft.
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